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Tuchen, Helga (Teil 1)
Helga Tuchen berichtet kurz über die Entstehung, Entwicklung und die Probleme der um 1928 neuangelegten Siedlung Schmalenbeck (heute Achterkamp) in Großhansdorf, welche ihr Wohnort gewesen ist. Fr. Tuchen spricht über die verschiedenen Veränderungen, welche durch die Gebietsänderungen im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes 1937 in Großhansdorf einsetzten und ihre emotionale Reaktion darauf. Verschiedene Eindrücke der Bombenangriffe 1943 in Hamburg und Großhansdorf werden geschildert. Sie schildert ihre Situation in der Zeit des NS, von ihrem Abitur 1943, ihren Arbeitsdienst in Heilshoop und in Kiel, ihren späteren Kriegshilfsdienst in Hamburg-Ochsenzoll beim "Hanseatischen Kettenwerk" und den Dienst bei "Heidenreich & Harbeck". Sie berichtet von den Ereignissen in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges und der direkten Nachkriegszeit. Dabei geht sie detaillierter auf die brit. Truppen und deren Verhalten und Umgang in Großhansdorf ein. Es wird ausführlich über die Aufnahme verschiedener Flüchtlinge und der daraus entstandenen Situation und Schwierigkeiten gesprochen. Fr. Tuchen berichtet darüber hinaus über ihre Situation in der Nachkriegszeit und ihre Ausbildung bis zum Referendariat 1958. Auch die Nahrungsmittelsituation von Fr. Tuchen wird geschildert. Fr. Tuchen spricht von einer Normalisierung der Lebensverhältnisse seit der Währungsreform 1948. Sie schildert ihr emotionales Verhältnis als Bewohnerin Großhansdorfs zu Schleswig-Holstein, dem Kreis Stormarn, der Stadt Ahrensburg und im Besonderen zu Bad Oldesloe als Kreisstadt. Ebenso berichtet Fr. Tuchen über Reisen und ihre Ausflüge, seit 1959 auch mit ihrem VW Käfer. Weiterhin wird über verschiedene Medien und Freizeitangebote bis in die 1950er Jahren gesprochen. Dabei werden sowohl der Fernsehen-, Radio- und Zeitungskonsum thematisiert, als auch Freizeitaktivitäten wie Theaterbesuche oder Tanzstunden. Fr. Tuchen schildert zudem ihre Eindrücke ihrer persönlichen Buchlektüre, bspw. der deutschen Nachkriegsliteratur oder der existentialistischen franz. Literatur. Über die politischen Verhältnisse und den Partizipationsmöglichkeiten in der frühen Bundesrepublik wird gesprochen. Zur Reeducation und zur bundesrepublikanischen Wiederbewaffnung nimmt Fr. Tuchen Stellung. Zudem schildert Fr. Tuchen ihre eigene Sympathie zum NS während der NS-Regierungszeit und unternimmt einen Erklärungsversuch für den Erfolg des NS. Über die Kunst im NS drückt Fr. Tuchen ihr Bedauern aus.
Signatur
S 100 / 34
Alte Archiv-Signatur
1996/27 T1
Datierung
22. Januar 1996
Name/ Fotograf/ Druckerei/ Seite
Norbert Fischer (Interviewer), Helga Tuchen (Interviewte)
Fototyp/ Umfang/ Maßstab
91''06'
Format/Band
Tonkassette
Media ID
425739
Lizenz
Dieses Werk ist
lizenziert unter einer Creative
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