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[Name maskiert]
[Name maskiert] war langjähriger Stormarner SPD-Abgeordneter des schleswig-holsteinischen Landtags und des Bundestags. Herr Kuhlwein wurde 1938 in Schleswig geboren. Er berichtet über sein kriegsbedingt vaterloses Elternhaus, die Schulzeit mit Abitur in Nürnberg sowie das Studium der Volkswirtschaft und Jura in München und Würzburg. Beruflich war er zunächst bei verschiedenen Verlagen in Norddeutschland als Journalist tätig. Schon früh interessierte er sich für die Bildungspolitik und arbeitete für das "Elternblatt" der Norddeutschen Rundschau. In Kiel kam Herr Kuhlwein über die "Nordwoche", eine SPD-Zeitung, in Kontakt mit der schleswig-holsteinischen SPD. Dort war er auch 1967 Mitglied eines SPD-Wahlkampfteams und beteiligte sich am Wahlkampf des Stormarner Kandidaten [Name maskiert] Seine SPD-Sozialisation erfolgte jedoch nicht über sein nationalkonservatives Elternhaus, sondern über die Auswirkungen der Studentenbewegung ab Mitte der 1960er Jahre, die auch ihn als Älteren aufrüttelten. Inzwischen mit seiner Familie in Großhansdorf ansässig, trat Herr Kuhlwein 1965 in die SPD ein und engagierte sich bei der [Name maskiert] Jusos. 1966 kandidierte er erstmalig bei der Kommunalwahl für die Gemeindevertretung. Herr Kuhlwein berichtet über die Auseinandersetzungen um [Name maskiert] Ostring, der auch Großhansdorf tangierte, um die lokale Schulpolitik sowie über das Engagement Gleichgesinnter für die SPD im Ort. Herr Kuhlwein erinnert sich an seine Zeit als Vorsitzender der Kreis-Jusos. Inzwischen war er nach seiner Scheidung nach Ahrensburg umgezogen und später nach der Heirat mit seiner zweiten Frau [Name maskiert] Ammersbek. 1971 kandidierte er für [Name maskiert] Er berichtet über die Zeit als SPD-Landesvorstand, die Wiederwahl 1975 und schließlich die Kandidatur und Wahl für [Name maskiert] 1976 und seine jeweilige Arbeit als MdL und MdB mit Ernennung zum parlamentarischen Staatssekretär. Er widmete sich vor allem seinem alten Schwerpunkt Bildungs- und Jugendpolitik, wo er sich u.a. für die Jugendhilfereform und das Berufsbildungsgesetz einsetzte. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit war die Entwicklungspolitik. Herr Kuhlwein erwähnt viele SPD-Politiker, mit denen er sowohl auf Gemeinde-, Kreis-, Landes- und Bundesebene zusammenarbeitete. Er spricht über parteiinterne Auseinandersetzungen, die ihn als Sprecher des linken Parteiflügels betrafen, wohl auch, weil er kritische Themen ansprach. Er berichtet über frühe Ostkontakte der SPD mit der DDR, über Atom- und Friedenspolitik. Ein wichtiges Thema für [Name maskiert] war die Verhinderung des Transrapids, für Gesamt-Stormarn die Grenzöffnung 1989. Er schildert die frühen Kontakte in [Name maskiert] Jahren nach Mecklenburg-Vorpommern und die Kinder- und Jugendradtouren in diese Region. Außerdem skizziert er die Arbeit eines Landtags- und Bundestagsabgeordneten in seinem Wahlkreis, mit vielen Veranstaltungen und Auftritten und einem guten Kontakt zu [Name maskiert] Nach seinem freiwilligen Ausscheiden aus dem Bundestag 1998 widmete Herr Kuhlwein sich dem Natur- und Umweltschutz und berichtet über die Gründung des Umweltforums 1996, dessen Geschäftsführer er ist. Dazu skizziert er seine Arbeit im Bundesvorstand der Naturfreunde für Umwelt- und Naturschutz und die Wahl der Trave als Flusslandschaft des Jahres. Des Weiteren spricht er über die Natura 2000, das Ahrensburger Tunneltal und [Name maskiert] Nach einem kurzen zeitlichen Exkurs zu [Name maskiert] der 1970er Jahre und der Angst vor kommunistischer Unterwanderung schildert Herr Kuhlwein die Veränderungen in der Politik während seiner 50-jährigen SPD-Mitgliedschaft und die Versäumnisse der Partei. Inzwischen engagiert er sich für die Sustainable Development Goals, die Agenda 2030 der UNO und das Pariser Weltklimaabkommen. Auch wenn morgen die Welt unterginge, würde er wie [Name maskiert] noch ein Apfelbäumchen pflanzen. Als einen der glücklichsten Momente seiner politischen Karriere betrachtet er [Name maskiert] zum Atomausstieg der SPD und die Ostpolitik [Name maskiert] als Niederlage das Scheitern des Jugendhilfegesetzes 1980. Schließlich erwähnt Herr Kuhlwein noch das Bildungszentrum Haus Kratt der Friedrich-Ebert-Stiftung in Ahrensburg, seine Reden zur Hauptstadtverlagerung nach Berlin, die er begrüßte, und seine Tätigkeit im Haushaltsauschuss von 1994 bis 1998.
Signatur
S 100 / 178
Datierung
11. Oktober 2016
Name/ Fotograf/ Druckerei/ Seite
Barbara Günther (Interviewerin), Tim Schumann (Interviewer), Eckart Kuhlwein (Interviewter), Sigrid Kuhlwein (kurz anwesend)
Fototyp/ Umfang/ Maßstab
119''42'
Format/Band
Tonkassette
Media ID
425935
Lizenz
Dieses Werk ist
lizenziert unter einer Creative
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